Franz Rellich (1906-1955)
Franz Rellich wurde 1906 in Tramin (Südtirol) geboren. Den
größten Teil seiner wissenschaftlichen Ausbildung erhielt er in
Göttingen, wo er 1929 bei Courant mit einer Arbeit aus der Theorie der
partiellen Differentialgleichungen promovierte. Nach dem Kriege übernahm
er die Leitung des Göttinger Mathematischen Instituts, an dessen
Wiederaufbau er maßgebend beteiligt war. Er starb 1955 in
Göttingen.
Rellichs wissenschaftliches Werk wurde durch die weittragenden Methoden
bestimmt, die von Hilbert in die Analysis eingeführt wurden und alle
Gebiete der Mathematik bis hin zur theoretischen Physik befruchtet haben. Der
Schwerpunkt seines Interesses lag in der Theorie der linearen Operatoren im
Hilbertraum. Zu seinen eindrucksvollsten Leistungen gehören seine
Arbeiten aus der Störungstheorie der Spektralzerlegung, die in den Jahren
1936 bis 1942 in den Mathematischen Annalen erschienen sind. Es handelt sich
dabei insbesondere um die Frage nach der analytischen Abhängigkeit der
Eigenwerte und Eigenelemente eines selbstadjungierten Operators von
Parametern. Sei
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