Gustav Herglotz (1881-1953)
Gustav Herglotz wurde 1881 in Wallern (Böhmen) geboren. 1925 wurde er als
Nachfolger von C. Runge nach Göttingen berufen. Er starb 1953 in Göttingen.
Seine Hauptbeiträge liegen auf dem Gebiet der partiellen
Differentialgleichungen, der Funktionentheorie und der Differentialgeometrie.
Aus dem Kreis seiner funktionentheoretischen Untersuchungen ist die Arbeit:
"Über Potenzreihen mit positivem reellen Teil im Einheitskreis"
(Leipziger
Ber. 63, 1911, 501 - 511) vielleicht die bekannteste. Sie steht in direktem
Zusammenhang mit dem trigonometrischen Momentenproblem. Darin wird gezeigt,
daß
sich jede im Einheitskreis ![]()
mit einer monoton-nichtfallenden Funktion µ( ![]() auf die Gleichheit ihrer zweiten Fundamentalformen zu schließen. Die dem Herglotzschen Beweis zugrundegelegte Integralformel hat sich für die Theorie der Flächenverbiegung als fundamental erwiesen und die weitere Forschung auf diesem Gebiete entscheidend beeinflußt. |