Aufgabe 1
In einer kreativen Schaffenspause vertreibt sich das sechs Mann bzw. Frau
starke Korrespondenzzirkelteam, bestehend aus (im linken Bild von oben nach
unten und links nach rechts) Kristin, Karsten, Ulrike, Alex, Robert und Marco,
die Zeit mit dem Bau von Menschenpyramiden - unten drei, darüber zwei und
ganz oben eine Person. Jemand in einer der oberen beiden Reihen wird dabei also
immer von genau zwei Personen darunter gestützt. Alle sechs sind verschieden
schwer.
Die Abbildung oben zeigt zwei mögliche Pyramiden. Ordne das Korrespondenzzirkelteam der Masse nach, wenn bekannt ist, dass Robert einen Hauch schwerer als Alex ist.
Lösung:
Zunächst überlegen wir uns die Anzahl der möglichen Pyramiden:
Die schwerste und die zweitschwerste Person müssen in der unteren Reihe knien, da jede Person aus einer der beiden oberen Reihen von mindestens zwei schwereren Personen gehalten werden muss.
Befindet sich zusätzlich die drittschwerste Person in der unteren Reihe, so
ergeben sich für diese Reihe drei Anordnungsmöglichkeiten, wenn wir zunächst
nur die Positionen ,,Mitte`` und ,,Außen`` unterscheiden
(die übrigen Möglichkeiten erhalten wir durch Spiegelung): jede der drei
Personen kann sich in der Mitte befinden.
Da die leichteste Person immer an der Spitze der Pyramide stehen muss, teilen sich die viert- und fünftschwerste Person die mittlere Reihe. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. (Diese gehen nicht durch Spiegelung ineinander über, da die jeweils darunter knienden Personen verschieden sind.)
Im Fall, dass sich die drittschwerste Person unten befindet, erhalten wir also 3 . 2 = 6 Möglichkeiten.
Wenn dies nicht der Fall ist, muss die viertschwerste Person einspringen, da es
keine zwei Personen gibt, die leichter sind als die fünftschwerste Person. Die
viertschwerste Person muss dann außen sein, da sie sonst die drittschwerste
halten müsste. Es bleiben die beiden Möglichkeiten, dass die schwerste oder
die zweitschwerste Person in der Mitte ist. Die mittlere Reihe ist damit
eindeutig festgelegt, weil die drittschwerste auf den beiden schwersten
Personen knien muss.
Wenn wir nun noch die gespiegelten Pyramiden mitberücksichtigen, erhalten wir insgesamt (6 + 2) . 2 = 16 Möglichkeiten.
Nun ordnen wir das Zirkelteam nach Gewicht:
Da alle Personen außer Alex und Robert in einer der beiden oberen Reihen auftauchen, müssen diese beiden am schwersten sein. Mit dem Hinweis aus der Aufgabenstellung ist also Robert der Schwerste und Alex der Zweitschwerste. Außer diesen beiden können nur noch die dritt- und viertschwerste Person in der unteren Reihe vorkommen. Da Marco auf dem rechten Bild von Karsten gehalten wird, ist Karsten der Drittschwerste und Marco der Viertschwerste. Die leichteste Person ist Kristin an der Spitze; also ist Ulrike die Fünftschwerste in unserem Team.
Aufgabe 2
Die Firma ,,Ziegel-Klotz`` stellt quaderförmige Ziegelsteine mit
den Abmessungen
1×2× her. Aus 100 dieser Ziegel sollen
Türme gebaut werden, indem diese direkt, das heißt immer einer auf den
vorherigen, übereinandergestapelt werden - dabei müssen aber nicht immer
Flächen gleicher Größe aufeinander liegen!
Wie viele verschiedene Turmhöhen sind möglich?
Lösung:
Zunächst stellen wir fest, dass die Turmhöhe nur davon abhängt, wie viele,
nicht aber welche Ziegelsteine so verbaut sind, dass sie die Höhe 1, 2
bzw. haben. O. B. d. A. können wir also annehmen, dass die
untersten l Ziegelsteine die Höhe 1 haben, die darauf gestapelten m die
Höhe 2 und die obersten n die Höhe .
Weiterhin liefern verschiedene Tupel (l, m, n), die zudem die Nebenbedingung l + m + n = 100 erfüllen, verschiedene Höhenwerte.
Begründung: Es ist eine irrationale Zahl (das heißt: k . ist für natürliches k nie eine natürliche Zahl) und somit haben Türme mit verschiedenen Anzahlen von Ziegeln der Höhe niemals die gleiche Gesamthöhe. Bei festem n und konstanter Summe l + m + n liefern verschiedene Tripel ebenfalls verschiedene Gesamthöhen. Also ergibt sich die Anzahl der möglichen Turmhöhen als die Anzahl der Tripel (l, m, n) mit l + m + n = 100.
Für festes l kann m Werte zwischen 0 und 100 - l annehmen (d. h. es gibt 101 - l mögliche Werte für m) und es gilt n = 100 - l - m. Da auch l Werte zwischen 0 und 100 annehmen kann, gibt es insgesamt 101 - l = l' = = 5151 verschiedene Turmhöhen.
Alternative Lösung mit Binomialkoeffizienten:
Wir denken uns zwei weitere Ziegelsteine mit winzig kleiner Höhe (z. B. in Form eines Blatt Papiers). Diese stellen wir uns als trennende Elemente zwischen den Steinen der Höhe 1 und denen der Höhe 2 bzw. zwischen den Steinen der Höhe 2 und denen der Höhe vor. Durch das Platzieren dieser trennenden Bausteine auf zweien der nun insgesamt 102 zur Verfügung stehenden Positionen wird eindeutig ein Tripel (l, m, n) mit l + m + n = 100 bestimmt. Dafür gibt es bekanntlich = = = 5151 Möglichkeiten.
Aufgabe 3
Gustav zeichnet ein gleichseitiges Dreieck, ein Quadrat und einen Kreis auf ein
Blatt Papier und stellt verblüfft fest, dass der Umfang des Dreiecks gleich
der Fläche des Quadrates, der Umfang des Quadrates aber gleich der Fläche des
Kreises und der Umfang des Kreises schließlich gleich der Fläche des Dreiecks
ist. Mit Umfang und Fläche ist hierbei jeweils die Maßzahl der entsprechenden Größe in cm bzw. cm2 gemeint.
Wie groß sind die Seitenlängen von Dreieck und Quadrat und der Radius des Kreises?
Lösung:
Es seien a und
a die Seitenlängen von Dreieck und Quadrat und
r der Radius des Kreises.
Nach Aufgabenstellung gilt:
Setzt man () in () ein, erhält man:
Damit ist
r | = 2, 303cm, | |
a | = r2 = . = 4, 164cm, | |
a | = a2 = . = 5, 780cm. |
Zur Probe rechnen wir noch eine Stufe weiter: Es soll
Aufgabe 4
Für zwei Zahlen x und y mit
x + y 2003 sei
Man berechne den Wert von
Lösung:
Für y - 4 setzen wir x = 2007 in die Definition von ein und
erhalten:
Für x 2003 und y > 0 gilt x + y - 2003 0 und x y > 0. Daher tritt in den Berechnungen zu
niemals der Nenner 0 auf und das Ergebnis ist positiv. Unabhängig davon, welchen Wert () annimmt, ergibt sich mit der Formel () somit
1 | 2 3 ...999998 999999 1000000 | |
= 1 2 3 ...2005 2006 2007 | ||
= 1 2 3 ...2005 2007 | ||
=...= 1 2007 | ||
= 2007. |
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